Wahlnachlese.

Mit Rückenwind in die nächsten 5 Jahre

SPD in Frickenhausen erneut gestärkt

Ein Plus von 1,2 Prozent bei der Gemeinderatswahl in Frickenhausen – darüber freuten sich die Kandidaten, Mitglieder und Freunde der SPD bei ihrer Wahlnachlese. Gemeinsam diskutierte man die Ergebnisse der Kommunal- und Europawahl bei einem gemütlichen Abend im voll besetzten Mühlsteinkeller. Als einzige Gruppierung hatte die SPD den Wählern eine Kandidatenliste präsentieren, die je zur Hälfte mit Frauen und Männern besetzt war. Bezeichnend ist es daher, dass im Gemeinderat mit Carla Bregenzer, Doris Streicher und Ina Bauder und auch im Ortschaftsrat Linsenhofen mit Brigitte Kasper lediglich dank der SPD Frauen vertreten sind.

Nach einem gut organisierten Wahlkampf konnte die Sozialdemokraten im Gemeinderat trotz der zusätzlichen Konkurrenz durch die Piraten-Liste ihren langjährigen Trend fortsetzen: Sie gewann erneut hinzu, während CDU und FW deutlich an Stimmen verloren. Mit 33,84 % lag die Frickenhäuser SPD vor den Genossen-Hochburgen Esslingen, Köngen und Plochingen und erzielte damit das für die Partei kreisweit beste Ergebnis. Dies ist eine Bestätigung der guten Arbeit der Fraktion für Frickenhausen in den letzten fünf Jahren und Ausdruck der tiefen Verankerung in den Orten. Durch das veränderte Auszählungsverfahren wird der neue Gemeinderat insgesamt kleiner sein, weshalb die SPD-Fraktion künftig sechs Sitze zählt.

Besonders herzlich begrüßt wurde Sebastian Schöneck aus Linsenhofen, jüngster Gemeinderat mit deutlich bestem SPD-Ergebnis. Das habe er sich mit seiner guten Arbeit im Gemeinderat und seinem Engagement in der Gemeinde verdient, so Jürgen Haug. Schade, dass die langjährigen Gemeinderätinnen Irene Hauff und Karin Meinzer nicht mehr an den Sitzungstisch zurückkehren werden. Joachim Schuster hatte auf eine neuerliche Kandidatur verzichtet. Neben dem Vater der Kelterrenovierung und Fachmann für Bausachen Peter Kowallek trägt auch die erfreulicherweise nach fünf Jahren erneut gewählte Tischardterin Ina Bauder mit ihrer Verwaltungserfahrung dazu bei, dass die Fraktion über große Fach- und Sachkenntnis verfügen wird. Zusammen mit der wiedergewählten Kreis- und Gemeinderätin Carla Bregenzer und den beiden Frickenhäuser „Urgesteinen“ Doris Streicher und Jürgen Haug ist eine Fortsetzung der kritischen aber konstruktiven und insbesondere bürgerorientierten Gemeinderatsarbeit garantiert. Dabei werden sich die „Gewählten“ eng mit den engagierten Kandidatinnen und Kandidaten abstimmen, um deren Ideen für unsere Gemeinde mitzunehmen. Jürgen Haug lobte dabei die gute Zusammenarbeit der Kandidierenden-Teams im Wahlkampf.

Zufriedenstellend ist auch das Abschneiden bei den Ortschaftsratswahlen in Linsenhofen und Tischardt. Im zweitgrößten Teilort liegen die Sozialdemokraten nach erneuten Zugewinnen jetzt beinahe gleichauf mit den Konservativen. Sebastian Schöneck und Karl-Heinz Stritt wurden dabei im Amt bestätigt. Für die ausscheidenden Karin Meinzer und Joachim Schuster rücken Peter Kowallek und Brigitte Kasper nach. Ina Bauder zieht erneut in den Tischardter Ortschaftsrat ein. Aus Mangel an Kandidaten ist sie dort als Sozialdemokratin weiterhin allein vertreten, wird aber in gewohnter Manier deutlich zu vernehmen sein.

Trotz großer Konkurrenz durch die Bürgermeister der Wahlkreisgemeinden und das erstmalige Antreten der Linken konnte Carla Bregenzer erneut in den Kreistag einziehen. Entgegen den Verlautbarungen in der Presse geschah dies nicht auf den letzten Drücker, sondern bereits mit der Erringung des dritten von vier Mandaten.

„Auch wenn das manchmal unangenehm ist: Eine starke Gemeinde braucht einen selbstbewussten Gemeinderat, der seiner Kontroll- und Gestaltungsfunktion in gleichem Maße nachkommt“, fasst Jürgen Haug zusammen „wir Sozialdemokraten werden künftig – wie bei der Gemeinschaftsschule – auch ohne mathematische Dominanz über die Fraktionsgrenzen hinweg Mehrheiten für die besseren Ideen zu Stande bringen“.